Was sind Slouch Socks?
Slouch Socks oder Loose Socks (ルーズソックス, rūzu sokkusu) sind Socken mit einem besonders langen und weiten Schaft. Durch ihre Machart liegen die Socken nicht direkt am Bein an, sondern können in einer Falten Optik nach unten gerafft werden. Getragen erinnern die Socken an Beinwärmer Stulpen, allerdings mit dem Unterschied, dass beim Slouch Sock die Stulpe und der Fußteil nicht getrennt sind. Typischerweise sind Slouch Socks weiß. Oft haben die Socken eine Gesamtlänge von 1 bis 1,5 Meter, teilweise sind sie sogar bis zu 2 Meter lang.
Ihren englischen Namen haben die Socken von der sehr umgangssprachlichen Vokal "to slouch", was sinngemäß mit "herumhängen" übersetzt werden könnte. Schlauch Socken ist demnach die falsche Übersetzung. Auch wenn diese durchaus ihre Berechtigung hat.
Besondere Popularität erlangten die Socken in Japan und seiner Jugendkultur Kogal. Vor allem in den 90er Jahren wurden die Slouch Socks von vielen japanischen Mittel- und Oberklasse-Schülerinnen zusammen mit ihrer Schuluniform getragen. Während sie in Japan damals in der Regel zu sehr klassischen Lederschuhen kombiniert wurden, sind es heute in der Regel Kombinationen mit Sneakers.
Geschichte der Slouch Socks
In Bezug auf die Entstehungs-Geschichte der auffallenden Slouch Socks gibt es mehrere Versionen. Allen gemein ist jedoch, dass ihr Ursprung in Japan liegt. Am plausibelsten ist die Geschichte, die wir euch im Folgenden gerne vorstellen möchten.
An Japanischen Schulen war und ist es noch bis heute zu großen Teilen verpflichtend, dass eine Schuluniform getragen wird. Die Schulordnung sah dabei Röcke für die Mädchen und Hosen für die Jungs vor. Bis in die 2000er Jahre achteten die Lehrer sehr strikt auf eine korrekte getragene Uniform bei ihren Schülerinnen und Schülern. Für die Schülerinnen aus den nördlichen Städten Japans bedeutete dies eine besondere Herausforderung im Winter. Da sie einerseits zum Tragen eines Rocks verpflichtet waren, andererseits aber Strumpfhosen von der Schulordnung verboten waren, mussten die Mädchen bei frostigen Temperaturen regelmäßig frieren.
Schulmädchen aus der japanischen Stadt Sendai wollten es nicht hinnehmen, ständig bei frostigen Temperaturen zu frieren, während ihre männlichen Klassenkameraden in Hosen deutlich wetterfester zur Schule kamen. Da die Schulordnung zwar Strumpfhosen untersagte, aber in Bezug auf die Socken nicht sonderlich konkret wurde, begannen die Mädchen dicke und lange Socken zu tragen. In der Kälte konnten sie diese weit nach oben ziehen und in den warmen Klassenräumen nach unten zu den Schuhen raffen.
Die kleine Rebellion der Mädchen gegen die Schulordnung und der damit verbundene Look breitete sich rasch auf Großstädte wie Osaka und Tokio. Es dauerte nicht lange bis in ganz Japan Schulmädchen begannen lange, dicke Socken zu ihren Schuluniformen zu tragen. Schließlich wurde auch die Industrie wurde auf die Jugendkultur aufmerksam. Socken Hersteller begannen immer längere und weitere Socken zu produzieren. Für den perfekten Sitz wurden sogar hautfreundliche Kleber entwickelt. Sie sollten die Socken perfekt am Bein halten und das Verrutschen der Lagen verhindern.
Den Höhepunkt ihrer Popularität in Japan erlebten die Slouch Socks zwischen 1996 und 1998. Einige Schulen gingen sogar so weit, dass sie die auffallenden Socken in ihrer Schulordnung verboten. Während in Japan die Beliebtheit nach 1998 abebbte, blieben die Socken weltweit als Symbol der Kogyaru bzw. Kogal Jugendbewegung in den Köpfen der Menschen.
Marken wie fesoi etablieren den Trend nun erneut in ihren eigenen Interpretationen. fesoi Slouch Socken verbinden japanische Jugendkultur mit Streetstyle von heute. Perfekt zu Sneakers sind diese Slouch Socks It-Piece und Statement gleichzeitig.